Kohärente Laborpraktika im Lehramtsstudium gewerblich-technischer beruflicher Fachrichtungen (KoLBi - Prozesskette)
Projektbeschreibung
Eine Herausforderung in der akademischen Professionalisierung von Lehrkräften für gewerblich-technische berufliche Fachrichtungen stellt die wissenschaftstheoretische Ausrichtung und der damit häufig ausbleibende Schulbezug der Fachstudieninhalte dar (vgl. Jenewein, 2000; Nickolaus, 2010; Becker, Spöttl & Windelband, 2017; Zimpelmann, 2020). An unterschiedlichen Hochschulstandorten besuchen die Studierenden eine Auswahl der ingenieurwissenschaftlichen Lehrveranstaltungen zur fachwissenschaftlichen Qualifizierung (Zimpelmann, 2017). Das Studium der Wissenschaft beruflicher Facharbeit bleibt dabei meist aus.Um den Schulformbezug im fachwissenschaftlichen Studium zu forcieren und dabei an vorhandene Studienstrukturen anschlussfähig zu bleiben, bergen Laborpraktika, als häufig curricular verankerte Studienelemente, ein großes Potenzial. Beispielsweise kann die Güte von Schweißnähten in der Vorlesung aus einer ingenieurwissenschaftlichen Perspektive thematisiert werden. In einem modulzugehörigen Laborpraktikum kann eine berufliche Problemstellung den Ausgangspunkt des Lernens bilden, die das praktische Herstellen und Überprüfen von Schweißnähten erfordert. Eine anschließende fach- bzw. berufsdidaktische Reflexion mit Theoriebezug und -bildung kann den Schulbezug und die anzustrebende Professionalisierung weiter steigern (Mersch & Pahl, 2013; Jenewein, 2015; Lipsmeier, 2020).
Projektziel
Ziel des Projekts ist es, ein curricular anschlussfähiges und modulübergreifendes
(Stichwort: verzahntes) hochschuldidaktisches Lehrkonzept zu entwickeln und
hinsichtlich seiner Wirksamkeit u. a. hinsichtlich der Entwicklung und Struktur des
Professionswissens von Lehrkräften (vgl. Shulman, 1987; Baumert & Kunter, 2013;
Pahl, 2019) und der Relevanzwahrnehmung der Studieninhalte zu überprüfen.
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